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Australien und Neuseeland – physische Übersicht

aus 978-3-14-100268-3 auf Seite 138 Abb. 1
Diercke Karte Australien und Neuseeland – physische Übersicht

 
Australien und Neuseeland – physische Übersicht

Der Pazifische Ozean
Der größte Teil des Pazifischen Ozeans ist mehr als 4000 Meter tief. In den schmalen, langgezogenen Tiefseegräben werden sogar über 10 000 Meter Tiefe erreicht, zum Beispiel östlich der Tonga-Inseln. Die Tiefseegräben markieren Plattengrenzen der Erdkruste. Zahlreiche aktive Vulkane und die häufigen Erd- und Seebeben sind Folge der tektonischen Aktivitäten. Diese Bewegungen und Verschiebungen der Erdkruste finden auch an benachbarten Platten statt (siehe Karte 172.1 „Plattentektonik, Vulkanismus und Erdbeben“).
Zwischen dem Ostpazifischen Rücken und dem Tongagraben gibt es nur wenige Inselgruppen, westlich des Tongagrabens schließt sich ein tektonisch unruhiges Gebiet an. Hier liegen Inseln, die oft vulkanischen Ursprungs sind (z. B. Vanatau ).

Australien
Australien ist mit 7,7 Millionen km² Festlandsfläche der kleinste Kontinent der Erde. Geologisch ist Australien alt und sehr stabil, es gibt keine tektonischen Aktivitäten, die mit denen in Südostasien oder Ozeanien zu vergleichen wären. Große Teile werden von Trockenräumen eingenommen, die aber nicht die extreme Trockenheit wie zum Beispiel in Nordafrika aufweisen. Die natürliche Pflanzen- und Tierwelt weist infolge der abgeschiedenen Lage Australiens viele endemische Arten auf. Endemische Arten treten einzig in einer bestimmten Region der Erde auf. Häufig sind sie durch den kleinen Lebensraum vom Aussterben bedroht, sollten andere Pflanzen oder Tiere in ihren Lebensraum eindringen.

Ozeanien
Ozeanien umfasst eine Festlandsfläche von 1,3 Millionen km². Die meist kleinen Inseln liegen über eine Meeresfläche von 70 Millionen km² verstreut. Der Inselreichtum des Pazifiks ist, verglichen mit anderen Ozeanen, einzigartig. Neuseeland und Neuguinea sind geologisch junge, relativ große und zum Teil gebirgige Inseln. Da auch hier Plattengrenzen verlaufen sind die tektonischen Erscheinungen sehr intensiv. Bei den zahlreichen kleinen Inseln handelt es sich meist um Atolle oder Vulkaninseln. Ein Atoll ist ein ringförmiges Korallenriff, an dessen Saum kleine und schmale Inseln entstehen. Nur rund ein Drittel der kleinen Inseln Ozeaniens ist bewohnt.
Mitten zwischen den Inselgruppen von Samoa und Fidschi verläuft die Datumsgrenze (siehe hierzu auch Erläuterungen zur Karte 136.1 „Indischer Ozean/Pazifischer Ozean“).
M. Felsch, M. Schneider



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