In Nord- und Mittelamerika lassen sich verschiedene Großlandschaften unterscheiden: etwa die Gebirgszüge der Rocky Mountains im westlichen Nordamerika, die östlich anschließenden Great Plains im mittleren Westen der USA sowie in Mittelamerika die zahlreichen Inseln der Karibik.
Rocky Mountains
Das geologisch junge Faltengebirge der Rocky Mountains wird durch seine auffällige Nord-Süd-Ausrichtung gekennzeichnet. Die eigentlichen Rocky Mountains erstrecken sich im Westen Kanadas und über die US-Bundesstaaten Montana, Idaho, Wyoming, Colorado und New Mexico. Im weiteren Sinne reicht der Gebirgsgürtel vom nördlichsten Punkt außerhalb des Kartenausschnitts an der kanadischen Grenze zu Alaska bis nach Mittelamerika. In Mittelamerika finden die Rocky Mountains ihre Fortsetzung bis nach Mexiko.
Great Plains und Große Seen
Die Rocky Mountains und die Küstengebirge im Westen von Kanada und den USA wurden an dem geologisch sehr alten und stabilen Amerikanischen Schild aufgefaltet, als im Erdmittelalter die pazifische Erdkrustenplatte mit der Nordamerikanischen Platte kollidierte. Die Great Plains zeichnen sich durch weite, offene Landschaften aus. Im Osten schließen die die großen Gewässer rund um Chicago, Detroit und Toronto an die Great Plains an. Dazu gehören die Großen Seen (Eriesee, Huronsee, Michigansee, Oberer See, Ontariosee) sowie der St.-Lorenz-Strom und der Mississippi.
Karibik
Die Karibischen Inseln formen einen weiten geschwungenen Bogen von knapp 4000 Kilometern Länge. Sie reichen etwa von der nordamerikanischen Halbinsel Florida bis vor die Nordostküste des südamerikanischen Staates Venezuela.
Die Inseln sind von sehr unterschiedlicher Größe. Die größte Insel ist Kuba mit einer West-Ost-Ausdehnung von etwa 1250 Kilometern. Des Weiteren ist die Karibik in Inselgruppen unterteilt: die Bahamas, die Kleinen Antillen, die Großen Antillen (zu denen auch Kuba gehört), Hispanola (Haiti, Dominikanische Republik), Puerto Rico und den Cayman Islands.
Die Kleinen Antillen sind wiederum in die „Inseln über dem Winde“ und die „Inseln unter dem Winde“ (vor der Küste Venezuelas) unterteilt.
M. Felsch, M. Schneider, S. Lemke
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