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Düsseldorf - Streckennetz des Schienennahverkehrs (Schema)

aus 978-3-14-100267-6 auf Seite 25 Abb. 4
Diercke Karte Düsseldorf - Streckennetz des Schienennahverkehrs (Schema)

 
Düsseldorf - Streckennetz des Schienennahverkehrs (Schema)

Der Schienennahverkehr in Düsseldorf geht auf das Straßenbahnnetz zurück, das bereits im Jahre 1876 (zunächst mit Pferdebahnen) eingerichtet wurde. 1896 erfolgte dann die Umstellung auf elektrischen Betrieb. Auf der Grundlage des Straßenbahnnetzes entstand in den 1980er-Jahren ein teilweise unterirdisch verlaufendes U-Bahn-/Stadtbahnnetz (Freigabe des Innenstadttunnels 1988); seitdem bestehen U-/Stadtbahn und Straßenbahn nebeneinander. Ergänzt wird der ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) durch Nahverkehrszüge (S-Bahn, Regionalbahn), die eher für die Anbindung an das Umland und an die restliche Metropolregion Rhein-Ruhr von Bedeutung sind, sowie durch Busse.

Stadtbahn- und Straßenbahnnetz
Die Linien der Stadtbahn verlaufen gebündelt über nur wenige Stammstrecken: in Richtung Nordwesten bzw. Westen in die linksrheinischen Nachbarstädte Krefeld bzw. Neuss, in Richtung Norden zum Messegelände und nach Duisburg, in Richtung Osten und Süden in die Stadtteile Eller bzw. Oberbilk und Benrath. Die Strecken nach Krefeld und Duisburg gehen auf Strecken aus der Anfangszeit der Düsseldorfer Straßenbahnen zurück. Insbesondere die Strecke in Richtung Krefeld wird von gleich mehreren Linien bedient, von denen zwei (U 70 und U 76) bis nach Krefeld durchgehen. Dies geht einher mit einem hohen Anteil an Pendlern aus Krefeld nach Düsseldorf – und das, obwohl Krefeld selbst ein Oberzentrum ist und die Zentren beider Städte 30 km auseinanderliegen. Die anderen benachbarten Oberzentren (Neuss, Duisburg, Köln) sind eher durch die schnelleren S-Bahnen oder Züge der Deutschen Bahn mit Düsseldorf verknüpft.
Die wichtigsten Wirtschaftszentren im Stadtgebiet sind gut an das Stadtbahnnetz angeschlossen, teilweise wurden sogar eigene Linien eingerichtet. Die U 78 beispielsweise zweigt von der Strecke nach Duisburg ab und führt zum Messegelände; die U 77 zweigt von der Krefelder Strecke ab, um am Bürokomplex Seestern mit zahlreichen Unternehmenssitzen (u. a. die Zentrale von Vodafone Deutschland) und Hotels zu enden.
Während das Stadtbahnnetz nur wenige Strecken bedient (und die dafür umso intensiver), deckt das Straßenbahnnetz das gesamte Gebiet der inneren Stadt gleichmäßig ab. Die meisten Linien führen zwar über den Hauptbahnhof bzw. die Station Heinrich-Heine-Allee als zentralen Umsteigebahnhof, aber dennoch ist das Straßenbahnnetz nicht strahlenförmig auf einen bestimmten Punkt ausgerichtet: Es gibt auch quer laufende Streckenführungen, die verschiedene Stadtteile miteinander verbinden, ohne dass ein Umweg über die City erfolgen muss.

Verzahnung von ÖPNV und Individualverkehr
Für seine Größe kann Düsseldorf ein äußerst dichtes und leistungsfähiges Verkehrsnetz vorweisen. Dies gilt auch für die gesamte Metropolregion Rhein-Ruhr, in deren Zentrum Düsseldorf sich befindet. Auffällig ist insbesondere die Verzahnung zwischen ÖPNV und Individualverkehr: Mehrere im städtischen Randbereich gelegene Haltepunkte haben einen „Park-&-Ride“-Verknüpfungspunkt mit Parkmöglichkeit für PKW. Dadurch soll die Stau- und Parkplatzproblematik im Innenstadtbereich abgeschwächt werden. Eine ähnliche Zielsetzung haben die zahlreichen „Carsharing“-Stationen, die die gemeinschaftliche PKW-Nutzung fördern. Da sich dieses Angebot auf alle PKW-Fahrten innerhalb der Stadt (und nicht nur auf Pendelfahrten aus dem Umland in das Stadtzentrum) bezieht, sind die Carsharing-Stationen über das gesamte Stadtgebiet verteilt.
B. Schreier



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