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New York – kulturgeprägte Wohngebiete

aus 978-3-14-100266-9 auf Seite 158 Abb. 3
Diercke Karte New York – kulturgeprägte Wohngebiete

 
New York – kulturgeprägte Wohngebiete

New York ist wie keine andere Stadt von seinen Zuwanderern und ihrer Vielfalt geprägt worden. Dabei haben sich innerhalb des Stadtgebietes zum Teil räumlich getrennte Ballungspunkte der verschiedenen Ethnien und Einwanderergruppen gebildet.

Ethnische Zusammensetzung der New Yorker Bevölkerung
Weiße, Afroamerikaner und Hispanics/Latinos sind die Bevölkerungsgruppen mit den höchsten Anteilen an der Gesamtbevölkerung New York Citys. Die Entwicklungen der einzelnen Bevölkerungsanteile an der Gesamtbevölkerung im Zeitraum von 1990 bis 2008 zeigen jedoch, dass sich diese verändern. So stieg der Anteil der Hispanics/Latinos an der Gesamtbevölkerung New York Citys leicht. Der Anteil der Afroamerikaner dagegen sank etwas, und der Anteil der Weißen sank sogar sehr deutlich um über acht Prozent.
Der Bevölkerungsanteil der viertstärksten Bevölkerungsgruppe New York Citys, die der Asiaten, nahm im gleichen Beobachtungszeitraum um fünf Prozent am deutlichsten zu, und betrug 2008 insgesamt fast zwölf Prozent. Weiterhin steigt besonders auch die Zahl der Zuwanderer aus Osteuropa (Polen, GUS).

Bevorzugte Wohngebiete der verschiedenen Ethnien
Die afroamerikanische und hispanische Bevölkerung wohnt vor allem in der Bronx, in Harlem und Brooklyn, Schwerpunkt der Hispanics ist besonders Queens. Die asiatische Bevölkerung ist in Chinatown, Queens und in den nördlichen Vororten auf der Seite von New Jersey konzentriert. Durch Veränderungen hinsichtlich der Zahl und Herkunft der Zuwanderer ist diese räumliche Gliederung allerdings ständigen Veränderungen unterworfen. So vergrößerte sich beispielsweise Chinatown mit seinen rund 80 000 chinesischen Einwohnern in den 1980er-Jahren über die Canal Street hinaus in das angrenzende Little Italy.

Harlem – ein Wohngebiet im Wandel
Harlem liegt im Norden Manhattans, im Stadtviertel Upper Manhattan. Dieses Wohngebiet galt bis in die 1920er-Jahre als eine der feinsten Gegenden New Yorks, mit teuren Villen und Stadthäusern. Skrupellose Hausbesitzer, die noch das kleinste Zimmer an kinderreiche Zuwanderer, meist Afroamerikaner, vermieteten, ließen diesen Stadtteil zu einem Slum mit extrem hoher Kriminalität werden. In den letzten Jahrzehnten hat dieses Viertel allerdings infolge vielfältiger Aktivitäten einen Wandel zum Positiven durchgemacht. Ein Beispiel für solche Aktivitäten ist die Umgestaltung von brachliegenden Grundstücken zu Gärten durch Privatinitiativen.
M. Felsch, R. Köhler, U. M. Buchheim



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