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Bodenbedeckung im Satellitenbild

aus 978-3-14-100264-5 auf Seite 12 Abb. 1
Diercke Karte Bodenbedeckung im Satellitenbild

 
Bodenbedeckung im Satellitenbild

Die Aufnahme zeigt die Bodenbedeckung Hessens aus der Satellitenperspektive. Genauer handelt es sich bei der Darstellung um eine Satellitenbildkarte, in der das zugrunde liegende Satellitenbild mit Kartenelementen wie Kartenrahmen, Maßstabsangabe, Beschriftungen, Hervorhebungen und Legende kombiniert worden ist.
Die Bodenbedeckung in Hessen wird ganz wesentlich von den naturräumlichen Voraussetzungen bestimmt.

Wasserflächen
Rund 283 km² Hessens werden von Wasserflächen (Flüsse und Seen) eingenommen – das entspricht 1,3 Prozent der gesamten Landesfläche.
Die längsten Flussabschnitte innerhalb Hessens gehören zur Fulda (215 km), Lahn (166 km) und Eder (129 km). Vom insgesamt 1 236 Kilometer langen Rhein bilden 107 Kilometer die südwestliche Grenze Hessens zu Rheinland-Pfalz.
In Hessen liegen keine großen natürlichen Seen, allerdings verfügt das Land über große Stauseen. Der mit Abstand größte See in Hessen ist der Ederstausee mit einer Fläche von 11,8 km² (siehe auch Karte 6.3 „Edersee – Bodennutzung und Tourismus“). Es folgen die Stauseen Affolderner See, Diemelsee (beide 1,65 km²), Kinzig-Stausee (0,83 km²) und Twistesee (0,76 km²). Bis auf den Kinzig-Stausee in Osthessen liegen alle der genannten Seen im nordwestlichen Landesteil.

Grün- und Ackerland
Die Landwirtschaftsfläche Hessens nimmt rund 8 900 km² ein, was etwa 42 Prozent der gesamten Landesfläche entspricht (Stand 2009). Von der landwirtschaftlich genutzten Fläche werden wiederum über 60 Prozent als Ackerland genutzt; etwa 37 Prozent stehen als Grünland zur Verfügung und 1 Prozent für den Anbau von Dauerkulturen (vor allem Weinbau).
Im Vergleich zu Gesamtdeutschland ist in Hessen der Anteil an Ackerland geringer und der Anteil an Grünland höher – dies ist zurückzuführen auf die vielen hessischen Mittelgebirgslagen, die für Ackerbau nicht geeignet sind. Hohe Anteile an Grünland finden sich insbesondere im Odenwald-Kreis, im Lahn-Dill-Kreis, im Vogelsberg-Kreis und im Kreis Fulda; Ackerland erreicht dagegen hohe Anteile in den Kreisen Groß-Gerau, Wetterau, Kassel und Schwalm-Eder (zu den Landkreisen vgl. Karte 27.5 „Verwaltungsgliederung“) .

Waldflächen
Die hessischen Waldflächen erstrecken sich über insgesamt 8 480 km²; das ergibt einen Anteil von etwa 40 Prozent der Landesfläche. Anteilsbezogen zählt Hessen damit zu den waldreichsten Bundesländern. Besonders waldreiche Gebiete (Waldanteil über 50 Prozent) gibt es im Odenwald, Spessart, Taunus sowie im nördlichen hessischen Schiefergebirge und im Weserbergland.

Siedlungsflächen
Rund 1 580 km² in Hessen – umgerechnet ca. 7,5 Prozent der Landesfläche – sind von Gebäudeflächen (inklusive zugehöriger Freiflächen) bedeckt.
Im Satellitenbild deutlich zu erkennen ist der Siedlungsschwerpunkt im Ballungsraum Rhein-Main, wo über die Hälfte der hessischen Bevölkerung lebt. In diesem Ballungsraum liegen fünf der sechs größten Städte des Landes: Frankfurt (Main), Wiesbaden, Darmstadt, Offenbach und Hanau. Ein weiterer relativ dicht besiedelter Raum ist das Lahn-Dill-Gebiet im westlichen Mittelhessen mit den Städten Limburg, Wetzlar, Gießen und Marburg. Nordhessen und das östliche Mittelhessen sind eher dünn besiedelt – Ausnahmen bilden die Verdichtungsgebiete um Kassel und um Fulda. Am geringsten besiedelt sind die höheren Mittelgebirgsregionen (z. B. Taunus, Odenwald, Spessart, Vogelsberg).
S. Lemke



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